Die Suurstoffi als Sportplatz für clevere Spürnasen

Hin und wieder kann in der Suurstoffi beobachtet werden, wie sich eine bunt zusammengewürfelte Gruppe an Hunden samt ihren in Warnwesten gekleideten Frauchen und Herrchen versammelt. Sie alle treffen sich zum sogenannten «Mantrailing», was eine Methode ist, um mithilfe von Hunden vermisste oder gesuchte Personen («man») aufzuspüren («trail»). Sie baut auf der Fähigkeit des Hundes auf, einer bestimmten Duftspur kilometerweit folgen zu können.

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Sibylle Nussbaumer und Eliane Weber haben ihre Leidenschaft für die Nasenarbeit mit Hunden zum Beruf gemacht und mit «HSM Mantrailing» eine eigene Academy für Zug und die Umgebung gegründet. Ihre Kursteilnehmer/innen haben sie dabei längst mit ihrer Begeisterung fürs Trailen angesteckt. Sie alle sind mit dem Ziel in die Suurstoffi gelangt, ihre Vierbeiner artgerecht zu beschäftigen und ganz einfach Spass zu haben. Das Suurstoffi-Areal mit seinen Abzweigungen, Verstecken und verwinkelten Gebäuden auf kleinem Gebiet eignet sich dabei besonders gut, um den Hunden die Suche nicht allzu einfach zu machen.

Zu Beginn jeder Suche erhält der Hund einen Geruchsgegenstand von jener Person, die es aufzuspüren gilt. Dies kann ein Kleidungsstück, ein Alltagsgegenstand oder eben nur eine Autofelge sein, welche von der betreffenden Person zuvor berührt wurde. Die Spur wird anschliessend gemeinsam mit der Hundeführerin oder dem Hundeführer aufgenommen, welche/r während der Suche auf die Signale des Hundes zu achten hat. Der Weg zum Ziel führt dabei oftmals an diversen Hindernissen vorbei. So kann beispielsweise eine im Weg stehende Tür, ablenkende Geräusche oder eine neugierige Katze eine echte Herausforderung darstellen.

Es ist faszinierend wie die Hunde trotz den zahlreichen Ablenkungen – und selbst in der Tiefgarage – scheinbar problemlos ihre Fährte verfolgen und die Duftmarke der Zielperson erschnuppern können. Jeder Mensch hat nämlich einen einzigartigen Individualgeruch, der sich aus verbrauchter Atemluft, vielfältigen Körperausdünstungen und Gasen aus körpereigenen Stoffwechselvorgängen zusammensetzt. Hinzu kommen ausgefallene Haare sowie Bakterien, die den menschlichen Körper besiedeln. Zu diesem Duftcocktail gesellen sich zusätzlich rund 1 bis 1.5 Gramm winzige Hautschuppen, die jeder Mensch pro Tag verliert. Im Mantrailing trainierte Hunde lernen diese unverwechselbaren Düfte zu lesen, sie von anderen Gerüchen zu unterscheiden und ihnen gezielt zu folgen.

Auch wenn an unserem Besuchstag ein starker Wind wehte, welcher die Spurensuche erschwerte, so hatten sämtliche Hunde Erfolg. Alle fanden die Versteckperson auf Anhieb und freuten sich über die ganz speziellen Belohnungen in Form von Leberwurstaufstrich, einem Leckerli und vor allem jeder Menge Streicheleinheiten.

Ist Mantrailing auch etwas für Sie und Ihren Hund? Dann erfahren Sie mehr über diese faszinierende Suchdisziplin auf der Website von HSM Mantrailing: